#2 Martin Schneider – Der Wasserträger

Wer ist Martin Schneider?

Martin Schneider ist 1968 in Schweinfurt geboren worden und mit 15 zum FC Bayern gewechselt. Drei Jahre später, 1987, ist ihm der Durchbruch beim 1. FC Nürnberg gelungen. Im Laufe seiner Karriere hat Schneider die Umkleidekabine mit Spielern wie Stefan Reuter, Toni Polster und Andreas Köpke geteilt und 1995 gemeinsam mit Uwe Kamps, Stefan Effenberg und Heiko Herrlich den DFB-Pokal nach Mönchengladbach geholt. Nach knapp 400 Bundesligaspielen hat er seine Profilaufbahn 2002 in Schweinfurt beendet, heute spielt er regelmäßig für die Gladbacher Traditionself. Schneider wohnt in Karlstadt, rund 25 Kilometer nordwestlich von Würzburg. 2020 hat er noch einmal geheiratet.

Was hat den Fußballer Martin Schneider ausgemacht?

Seine Ballsicherheit, seine Hartnäckigkeit in der Zweikampfführung und vor allem sein mannschaftsdienliches Spiel. In seinen 15 Jahren als Profi war der zentrale Mittelfeldmann ein Spieler der Marke: Fällt erst auf, wenn er nicht dabei ist.

Was macht den Menschen Martin Schneider aus?

Dass er trotz all der Rückschläge in seinem Leben immer bei sich geblieben ist. Schneider ist sportinvalid, und er hat eine Scheidung und einen finanziellen Absturz hinter sich. Dennoch sagt Herrlich in der Podcast-Folge über ihn: „Den Reichtum in seinem Herz hat er sich nicht nehmen lassen – weder von Frau noch von Vermögensberater.“

Schneider pflegt eine ehrlich-direkte Art, er hat eine sehr ausgeprägte soziale Ader und einen speziellen Humor. Exemplarisch dafür seine Antwort auf eine Interviewfrage, wer er bei seiner Wiedergeburt gerne wäre: „Mein Hund.“

Was erwartet mich als Hörer der Podcast-Folge mit Martin Schneider?

Ein sehr offenes Gespräch mit kurzweiligen Anekdoten, darunter ein Trainingsstreich, den Schneider Toni Polster gespielt hat – aber auch Themen, die nachdenklich stimmen. Herrlich meldet sich ebenso per Sprachnachricht zu Wort wie Andy Möller, der Schneider als Wasserträger bezeichnet, das aber gar nicht böse meint.

Außerdem stellt Schneiders ehemaliger Mitspieler Karlheinz Pflipsen die Frage, wie es eigentlich dazu gekommen ist, dass Schneider früher häufig den Gladbacher Masseur massiert hat – und Trainer Bernd Krauss erinnert sich an die Pokalsaison 1994/95, in der er den bislang letzten Titel nach Gladbach geholt hat.